Diagnose von ADHS-Kindern
Ein Trauma für alle Eltern: Diagnose ADHS beim eigenen Kind.
Seit Jahren häufen sich die Fallzahlen der ADHS Erkrankungen bei Kindern. Was früher das Zappel-Phillipp-Syndrom war, wird nach heutigem Stand der Medizin ADHS genannt. Ein Kind, welches überdurchschnittliche Unruhe zeigt, unkonzentriert ist und ständige Aufmerksamkeit und Beschäftigung braucht – das sind nur einige der ADHS-Symptome, die sich oft schon früh zeigen.
Symptome bei ADHS
Die ADHS Erkrankten leiden zudem unter Depressionen, sozialer Isolation und haben Schwierigkeiten, einen passenden Beruf zu finden, der ihren Neigungen und Bedürfnissen entgegenkommt. Eltern fällt es oft schwer, den Bedürfnissen ihres Kindes nachzukommen. Stress in der Arbeit oder in der Familie führt dazu, dass es durch zu wenig Aufmerksamkeit zu einer Verschlimmerung der Symptome kommt. Das soziale Umfeld muss stabil sein, Vertrauenspersonen sollten immer erreichbar sein. Auch ein geregelter Tagesablauf mit festen Ritualen und viel körperlichem Ausgleich zu geistiger Tätigkeit ist wünschenswert. Hyperaktivität braucht ausgewogene Ruhephasen, damit das Kind oder der Erwachsene ein normales Leben führen kann.
Die Wahl einer geeigneten Schule für die Betroffenen spielt ebenso eine große Rolle. Geschultes Personal und ärztliche Betreuung vor Ort sind unverzichtbar. Auch die Unterbringung in einem Internat kann für Jugendliche mit ADHS eine gute Lösung sein. Wenn es Eltern aus persönlichen oder beruflichen Gründen nicht möglich ist, sich ausreichend um ihr Kind zu kümmern, bietet ein Internat ein stabiles Umfeld.
ADHS in der Partnerschaft
Oft kommt es bei ADHS auch zu Bindungsproblemen in Partnerschaft und Familie. Die wechselnden Stimmungen sind anstrengend für die Umwelt und nicht selten halten Beziehungen nicht lange. Viel Aufmerksamkeit und Verständnis sind für diese Menschen notwendig, um bei ADHS-Diagnosen ein harmonisches Zusammenleben zu erlangen.
ADHS in Verbindung mit anderen psychischen Störungen
Posttraumatische Belastungsstörungen oder traumatische Erfahrungen treten häufig zusätzlich bei ADHS Patienten auf. Durch ihre veränderte Hirnstruktur und Bindungsschwäche sind sie anfälliger für weitere psychische Erkrankungen.
Viele leiden schon als Kind unter ADHS, wobei die Störung oft nicht rechtzeitig erkannt wird. Gerade wenn die Betroffenen in schwierigen Verhältnissen aufwachsen und ihr Umfeld wenig Interesse am psychischen Zustand des Kindes hat, kommt es häufig zu einer Kombination aus ADHS und PTBS. Durch Gewalt in der Kindheit durch die Familie, Unfällen oder Todesfällen kommt es dann zu einem Trauma.
Das Verhalten der Jugendlichen ist dann emotional noch auffälliger als sonst. Eine zusätzliche Traumatherapie schafft dann eine Linderung der Trauma Symptome. PTBS tritt auch bei Erwachsenen auf, die zum Beispiel in der Armee gedient haben, und dort traumatische Erlebnisse hatten.
ADHS – welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eine Heilung gibt es für ADHS noch nicht. Denn die Störung hat hirnorganische Ursachen. Die Psychotherapie in solchen Fällen orientiert sich am sogenannten Neuro-Feedback. Bei dieser Therapie lernt das Kind Konzentration und Impulskontrolle, um gegen das Aufmerksamkeitsdefizit anzukämpfen.
Über Messelektroden am Gehirn bewegt das Kind mithilfe seiner Hirnströme Gegenstände auf einem Monitor. Es lernt so, selbständig seine aufkommenden Impulse zu steuern und sich aktiv in bestimmten Situationen zu konzentrieren. Das Medikament Ritalin hat im Lauf der Jahre auch große Erfolge bei der Behandlung von ADHS Betroffenen gezeigt.