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ADHS – die Kurzfassung für das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom. Unter dem Begriff ADHS werden meistens beide Formen dieser Krankheiten zusammengefasst. Behandelt werden ADHS-Patienten in einer Therapie, die sich aus Medikamenten und psychotherapeutischer Behandlung zusammensetzt. Solche Therapien haben als Ziel, die Leiden und Störungen der betroffenen Patienten zu lindern. So viel ist über ADHS den meisten allgemein bekannt.

Ernährung und ihr Einfluss auf die Krankheit

Was weniger bekannt ist, ist, dass bei ADHS auch die richtige ADHS Ernährung eine wichtige und unterstützende Rolle spielt und die Therapie begleiten kann. Für betroffene Patienten ist eine ausgewogene und vollwertige Ernährung äußerst wichtig. Denn es kann vorkommen, dass die Nebenwirkungen der Medikamente eine Appetithemmung erzeugen und die Gefahr, an Untergewicht und Mangelernährung zu leiden, erhöhen.

Appetitlosigkeit entgegenwirken

Bei anhaltender Appetitlosigkeit kann es hilfreich sein, den Betroffenen bei der Nahrungsauswahl mitbestimmen zu lassen. Zusätzlich ist das Einführen von Zwischenmahlzeiten sinnvoll und bei manchen Medikamenten ist es auch möglich, dass die Einnahme erst nach den Mahlzeiten erfolgt und so der Appetitlosigkeit entgegengewirkt wird.

Nährstoffmangel vermeiden

Ebenfalls kann ausgelöst durch Heißhungerattacken das Risiko zu Übergewicht bestehen. Auch kommen bei einem Mangel bestimmter Nährstoffe die ADHS-Symptome verstärkt zum Vorschein. Das ist vor allem bei einem Mangel an Zink, Magnesium, Eisen und Vitamin D der Fall. Jedoch ist es auch andersrum möglich: Durch eine Anhebung des Nährstoffspiegels im Blut können die Symptome gelindert werden. Allerdings sollte das nicht durch Nahrungsergänzungsmittel, sondern durch natürliche Lebensmittel erfolgen.

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Geeignete Lebensmittel

Zu den Lebensmitteln, die reich an Zink sind, zählen Fleisch, Eier, Milch, Käse und Vollkornprodukte. Ratsam ist, dass Sie bei Nahrungsmitteln darauf achten, dass diese aus biologischem Anbau oder aus biologischer Haltung stammen. Gemüse, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse sind ein guter Lieferant für Eisen. Magnesium ist hingegen in Fisch, Kartoffeln, Beerenobst sowie in Orangen und Bananen zu finden. Zu den Lebensmitteln, die reichhaltig an Vitamin D sind, zählen vor allem Milch und Milchprodukte.

Immer wieder gemeinsam in einem positiven Rahmen erwähnt mit ADHS werden auch Omega-3-Fettsäuren enthaltende Nahrungsmittel. Die Wirksamkeit ist zwar nach dem aktuellen Forschungsstand nicht hinreichend belegt, es wurde aber schon öfters beobachtet, dass eine ausreichende Zufuhr davon einen positiven Einfluss bei der Behandlung von ADHS bewirkt. Die Zufuhr sollte aber nicht über Nahrungsergänzungsmittel wie etwas Fischölkapseln erfolgen, sondern durch Omega-3-fettreiche Ernährung wie Fische, pflanzliche Öle oder Hanfsamen.

Ungeeignete Lebensmittel

Hier ist vorab zu erwähnen, dass es keine allgemeingültigen medizinischen Empfehlungen zu dem Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel gibt. Laut Studienlage beeinflussen bestimmte Zusatzstoffe aber womöglich das Verhalten von Betroffenen. Vor allem die Azo-Farbstoffe werden in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Eine Untersuchung, die bei gesunden Kindern vorgenommen wurde, zeigte sehr deutliche Effekte, was die Hyperaktivität und was Aufmerksamkeitsstörungen anbelangt, wenn große Mengen Azo-Farbstoffe konsumiert werden. Auch der Zusatzstoff Allurarot AC steht im Verdacht, die Symptome der Betroffenen zu verstärken.

Zu finden ist dieser Zusatzstoff hauptsächlich in Süßigkeiten oder Würstchen. Solche Lebensmittelstoffe, die in der Natur nicht vorkommen und durch Verfahren hergestellt werden, müssen in der EU mit E-Nummer gekennzeichnet werden. Ein Blick auf die Zutatenliste kann hierbei also hilfreich sein, den Verzicht auf bestimmte künstliche Farbstoffe und Nahrungszusätze kann im Einzelfall hilfreich sein. Worüber sich die Wissenschaft mittlerweile einig ist, ist, dass Zucker kein ADHS auslösen kann und auch nicht zu einer Steigerung der Hyperaktivität führt.

Unverträglichkeiten prüfen – Oligoantigen-Diät

Der Verzicht auf allgemein ungeeignete Lebensmittel kann die Symptome oftmals verbessern. Was sich in Bezug auf die Linderung von ADHS-Symptomen in den letzten Jahren aber als wirklich bahnbrechend und erfolgreich erwiesen hat, ist die sogenannte Oligoantigen-Diät. Olioantigen bedeutet, dass die Diät arm an Allergieauslösern ist. Ein anderer Name für diese Diät, welcher auch deutlich zum Ausdruck bringt, worum es sich dabei genau handelt, ist Eliminationsdiät.

Eliminationsdiät

Durch diese Art der Diät können Sie individuelle Nahrungsmittelsensibilitäten erkennen. Im Verlauf der Eliminationsdiät werden nur Nahrungsmittel verzehrt, die für die meisten Menschen ein minimales allergenes Potenzial besitzen. Während viele Betroffene klar ersichtlich davon profitieren, wenn sie auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten, ist bei anderen absolut keine Veränderung auszumachen. Welche Lebensmittel die Symptome beeinflussen, lässt sich mithilfe der oligoantigenen Diät feststellen. Nach drei bis vier Wochen strikter Diät wird die Ernährung in den nächsten zwei bis drei Monaten sukzessive wieder aufgenommen, wobei jedes Mal nur ein weiteres Nahrungsmittel hinzugefügt wird.

Auf diese Weise lässt sich für jede Person feststellen, welche Nahrungsmittel sie nicht verträgt und durch welche verträglichen Alternativen diese ersetzt werden können. Während der Diätphase sind viele Gemüse- und Obstsorten, glutenfreies Getreide und Kartoffeln erlaubt. Nicht gestattet sind zum Beispiel alle Produkte, die Farbstoffe oder Süßstoffe enthalten, und Nahrungsmittel, die häufig Unverträglichkeiten hervorrufen, wie Kuhmilch, Eier, Fisch, Soja oder Nüsse.

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Veränderungen im Verhalten überwachen

Es ist darauf hinzuweisen, dass Sie die Eliminationsdiät bei Ihren Kindern nicht in Eigenregie durchführen sollten, da es sonst zu Mangelerscheinungen kommen kann. Die Diät sollte immer durch einen Experten begleitet werden. Um festzustellen, welche Nahrungsmittel sich negativ auf das Verhalten des Kindes auswirken, sollte das Verhalten gezielt beobachtet werden. Eltern und Geschwister werden schnell erkennen, wann sich das Verhalten ändert. Genauso können aber auch die Lehrer in der Schule oder der Trainer im Sportverein an Standardsituationen Verhaltensveränderungen beobachten und diese Beobachtungen mit den Eltern teilen.

Hürden bei der Ernährungsumstellung

Die Umstellung von der gewohnten Ernährung auf die wenigen Nahrungsmittel, die in den ersten Wochen der Eliminationsdiät konsumiert werden dürfen, wird von vielen als sehr schwierig empfunden. Oft muss auf geliebte Speisen erstmals verzichtet werden. Auch in Restaurants Essen zu gehen, wird schwieriger und am Schulessen kann nicht mehr teilgenommen werden. Dies führt dazu, dass viele Speisen am Vortag geplant und vorbereitet werden müssen. Hilfreich, aber arbeitsintensiv ist es auch, wenn in der Anfangsphase die ganze Familie ihre Ernährung umstellt.

Eine Ernährungsumstellung zur Verbesserung der Symptome ist immer mit einem größeren Arbeitsaufwand verbunden als die Einnahme von Medikamenten. Angesichts der Erfolge einer Freiburger Studie zahlt sich dieser Aufwand für fast zwei Drittel der Patienten aber aus. Denn bei zwei Drittel der Teilnehmer dieser Studie haben sich die ADHS-Symptome durch den gezielten Verzicht auf einzelne Nahrungsbestandteile deutlich und weitgehend nebenwirkungsfrei verbessert haben.

Wiedereinführung und Aussortierung von Nahrungsmitteln

Wie beschrieben werden bei der Eliminationsdiät Schritt für Schritt wieder Nahrungsmittel eingeführt, um somit zu erkennen, ob der ADHS-Betroffene auf diese normal reagiert und diese somit wieder in den Speiseplan mitaufgenommen werden können oder ob es eine negative Reaktion gibt und diese somit für immer aussortiert werden müssen.

Planung von Feiern und Kindergeburtstagen mit Rücksicht auf ADHS-Ernährung

Steht wieder mal die Planung einer Feier oder eines Kindergeburtstages an und Sie planen dabei die Essenszubereitung an einen Ihren Caterer Hannover auszulagern, sollten Sie auf jeden Fall mit dem Caterer in Kontakt treten, um alle wichtigen Details zu besprechen, damit dieser auf ihre Wünsche und die individuellen Anforderungen eingehen kann. Da bei einer ADHS Ernährung niemand wissen kann, worauf die betroffenen Personen verzichten müssen, muss dies unbedingt im Vorhinein bekannt gegeben werden, sodass der Caterer für eine ausgewogene Ernährung sorgen kann.