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Ist innere Unruhe eine Krankheit?

In einer schnelllebigen Zeit ist der Mensch ständigen Belastungen ausgesetzt. Die Leistungsanforderungen in Gesellschaft, Schule und Beruf steigen. Termindruck, lebenslange Weiterbildung und immer höhere Ansprüche an den Einzelnen machen das Leben anstrengend. Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen sind diese Belastungen ein Thema. Konzentration in Beruf und Alltag fällt immer schwerer, innere Unruhe sorgt nachts für Schlafstörungen und tagsüber für Probleme bei der Arbeit.

Die Zahl der psychischen Erkrankungen ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Viele Krankschreibungen haben psychischen Probleme als Hintergrund. Doch wann besteht eine kurzzeitige Überbelastung und wann liegt eine ernsthafte Erkrankung vor?

Oft merken die Partner als erstes, dass etwas nicht stimmt. Übertriebene Impulsivität oder Zeichen einer Depression wirken belastend auf eine Beziehung. ADHS-Symptome sind vielfältig und sollten im Rahmen einer diagnostischen Auswertung genau untersucht werden.

allgemein bekannte Symptome bei Betroffenen sind:

  • Konzentrationsstörungen (leicht ablenkbar)
  • Innere Unruhe
  • Unfähigkeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen
  • Emotionale Überreaktion (fühlt sich schnell angegriffen, ist schnell gelangweilt, depressive Stimmungen, gedankenlose Handlungen)
  • Aufschieben wichtiger Termine usw.
  • Ständiger Bewegungsdrang
  • Allgemeine Unordnung in Haushalt und Lebensführung
  • Vergessen von essenziellen Dingen im Alltag (zum Beispiel Nahrungsaufnahme)
  • Wenige soziale Kontakte

Auch wenn einige Merkmale bei vielen Erwachsenen verbreitet sind, macht es doch am Ende die Summe dieser Auffälligkeiten, die eine Diagnose bestätigen. Die Schwierigkeit, normale Probleme von den Krankheiten ADHS und ADS zu unterscheiden, wird mithilfe von Fragebögen zuerst eingegrenzt. Der Unterschied zwischen ADS und ADHS liegt in der Hyperaktivität, die bei ADS Patienten fehlt. Sie wirken eher antriebslos und unaufmerksam, Schüler im Unterricht erscheinen abwesend und schwer erreichbar.

Behandlung von ADHS

ADHS ist in den letzten Jahren in aller Munde. Schnell ist diese Krankheit eine Erklärung für auffälliges Verhalten schon im Kindesalter. Ist ein Kind unruhig,  leidet an Symptomen, wie einer Aufmerksamkeitsstörung oder ihm fällt das Lernen im Allgemeinen schwer, spricht man schnell von einer psychischen Störung.

Eine Verhaltenstherapie ist auch eine mögliche Behandlung, um die Störung bei Erwachsenen zu behandeln.

Die medikamentöse Behandlung mit Ritalin verspricht oft eine schnelle Lösung für die verzweifelten Erwachsenen. Da bei der Therapie mit Medikamenten immer das Risiko von Unverträglichkeit besteht, gibt es neuerdings eine weitere Behandlungsmethode.

Beim sogenannten Neurofeedback lernen Kinder und Erwachsene anhand einer Echtzeitdarstellung ihres EEGs, ihre Gehirnaktivität aktiv zu steuern und in positive Bahnen zu lenken. Bei Langzeitstudien über mit Kindern wurden sehr gute Ergebnisse erzielt, die einer Behandlung mit Medikamenten in nichts nachstanden. Auch nach 6 Monaten waren Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität verringert.

Der ADHS Test als erste Einschätzung für Betroffene

Besteht die Vermutung, an ADHS oder ADS erkrankt zu sein, hilft vorerst ein Selbsttest im Internet. Die Diagnostik muss aber später durch einen Arzt vorgenommen werden. Als erste Einordnung für eine Diagnose ist ein online Test aber ausreichend, um sich ein Bild zu machen. Anhand eines Fragebogens werden relevante Themenbereiche behandelt, um Verhaltensauffälligkeiten auszuloten, die dann eventuell auf die jeweilige Krankheit schließen lassen.

Um sicherzugehen, sollte aber auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden. Psychologen untersuchen dann genau, welche der beiden Störungen vorliegt und welche Therapien dafür geeignet sind.

ADHS und ADS beeinträchtigen nicht nur die Psyche und den Körper des Patienten, auch sein Umfeld ist betroffen. Zu einer Verbesserung seines Zustandes sorgen zum Beispiel eine entspannte Umgebung und Menschen, die mit der Störung umgehen können. Freundeskreis und Arbeitsplatz sollten bewusst gewählt werden.