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Welche Rückstände können im Trinkwasser vorkommen?

Sauberes Wasser gehört zu den wichtigsten Versorgungsgütern des Menschen. Der Mensch kann einige Tage bis Wochen ohne Nahrung auskommen, ohne Wasser allerdings nur wenige Tage.

Das Trinkwasser in Deutschland gehört zu den saubersten der Welt. Staatliche Institutionen, wie das Umweltbundesamt, überwachen die Werte regelmäßig.

Trotzdem gibt es das Problem, dass unerwünschte Stoffe ins Grundwasser gelangen und damit irgendwann im menschlichen Körper landen. Diese Stoffe können aus verschiedenen Quellen stammen.

Ein Beispiel sind Pestizide. Diese gelangen beim Düngen der Felder ins Grundwasser. Manche werden abgebaut, andere gelangen tatsächlich in den Nahrungsmittelkreislauf. In Deutschland sind sehr strenge Grenzwerte definiert, welche Pflanzenschutzmittel zugelassen sind. Ebenso ist deren Vorhandensein im Wasser geprüft.

Weitere Rückstände gelangen über Industrieanlagen ins Wasser. Abwässer werden ungefiltert in Flüsse und Seen geleitet. Durch Schornsteine sind diese Stoffe auch in die Luft geblasen und gelangen schließlich über den Regen in den Boden. Dank entsprechender gesetzlicher Vorgaben ist die Verschmutzung durch Abgase in den letzten Jahrzehnten beständig zurückgegangen und ist im Vergleich zu anderen Ländern erfreulich niedrig.

 

Rückstände aud dem täglichen Leben

Den überwiegenden Anteil machen allerdings die Rückstände aus dem täglichen Leben aus, wie das Abwasser aus Toilette, Dusche und Bad. Vor allem der Mensch bringt durch seine Ausscheidungen Wirkstoffe aus Arzneimitteln in die Abwässer. Diese Medikamentenrückstände, vor allem Antibiotika, sind nicht vollständig in den Kläranlagen herausgefiltert, so Kritiker.

Ein noch größeres Problem, als die Ausscheidungen von Medikamentenrückständen durch die Menschen, sind die unsachgemäß entsorgten Medikamente. Viele Bürger schütten diese in die Toilette, was dazu führt, dass die Kläranlagen überlastet sind und sie irgendwann in Gewässern landen.

Ebenso können Hormone in den Wasserkreislauf gelangen. Die langfristigen Auswirkungen sind schwer erfassbar und noch nicht vollständig erforscht.

Durch Kläranlagen und Industrieabwasserbehandlung können die meisten Rückstände aus dem Abwasser gefiltert werden. Allerdings ist es nicht möglich sicherzustellen, alle möglichen Verunreinigungen tatsächlich zu finden. Denn es ist nur ausgefiltert, was durch entsprechende Methoden nachweisbar ist.

Darum sind Rückstände im Trinkwasser so gefährlich

Grundsätzlich sollte man darauf achten, so sauberes Trinkwasser wie möglich zu sich zu nehmen. Auch wenn Experten beruhigen, sollte man skeptisch sein. Die Auswirkungen vieler Rückstände von Medikamenten auf Mensch und Umwelt sind meist erst nach langer Zeit rückblickend erfasst.

Die Arzneimittel im Trinkwasser führen dazu, dass die Umwelt stark belastet ist. So führen etwa die Hormone aus der Anti Baby Pille dazu, dass es zu einer Verweiblichung der Fischpopulation führen kann. Durch diese Eingriffe können die sensiblen ökologischen Systeme aus dem Gleichgewicht gebracht werden und vor allem auf lange Sicht zu Schäden führen, die heute noch nicht absehbar sind.

Zum Glück leben wir in Deutschland in einem sehr fortschrittlichen Land. Penibelste Untersuchungen, modernste Methoden und der hohe Grad an Filteranlagen stellen sicher, dass die Bürger keine gesundheitsschädlichen Stoffe aus dem Wasser zu sich nehmen.

Sich aus Angst statt von Leitungswasser von Mineralwasser zu versorgen bringt, zumindest was die Schadstoffbelastung angeht, keine Vorteile.

Allerdings ist es sinnvoll, sich weiter um noch sauberes Wasser zu bemühen, denn als Grundlage des menschlichen Lebens sollte es eines der wichtigsten Ziele sein.