Was ist ADHS?
Die Abkürzung ADHS bedeutet Aufmerksamkeits Defizit Hyperaktivitäts Störung. Bei dieser Störung handelt es sich um eine Verhaltensstörung. Diese tritt in der Regel in der Kindheit der Betroffenen auf.
Symptome sind:
- Aufmerksamkeitsprobleme
- Impulsives Verhalten
- Hyperaktivität
Die Symptome bei Kindern sind dabei unterschiedlich stark ausgeprägt. Es gibt also nicht den Regelfall, sondern viele Abstufungen zwischen normalem Verhalten und dem beschriebenen auffälligen Verhalten.
In der Medizin wird aber erst von ADHS gesprochen, wenn die Symptome zu Beeinträchtigungen im täglichen Leben des Kindes führen. Beispielsweise können Probleme in der Schule dazuführen, dass ADHS erkannt wird, da die Symptome zu Verhaltensauffälligkeiten bei der Aufnahme von Wissen und dem Verfolgen des Unterrichts führen.
Wer Teile der Symptome aufweist oder einen Weg gefunden hat, damit umzugehen, der ist normalerweise auch nicht behandelt.
Weltweit ist die Betroffenheitsrate bei Kindern im einstelligen Bereich diagnostiziert worden. Im Erwachsenenalter nehmen die Symptome ab oder verschwinden ganz.
Nach heutigen Erkenntnissen hat die Störung genetische Hintergründe. Somit ist ADHS nicht heilbar! Es kann aber gelernt werden, damit umzugehen. Das gilt sowohl für die Betroffenen, als auch deren Umfeld.
Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht und auch neben der medikamentösen Behandlung versucht, Therapien auf sanftem Wege zu verfolgen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen ADHS und Ernährung?
Um die Behandlung der Kinder mit ADHS mit Medikamenten zu minimieren, werden Forschungen in mehrere Richtungen betrieben.
Eine davon ist die Untersuchung der Ernährung der Betroffenen und ob die Auswahl der Lebensmittel die Symptome beeinflussen oder die Einnahme bestimmter Lebensmittel ADHS sogar begünstigen.
Die Studien in diesem Feld sind noch frisch und die Studienlage noch uneindeutig.
Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee für Eltern, Kindern eine gesunde Ernährung zu ermöglichen, da sie viele Vorteile hat, die sich auf das gesamte spätere Leben positiv auswirken. Eine Möglichkeit ist es, die Nahrung nach und nach auf gesunde Alternativen umzustellen. Möglichst unbehandelte Lebensmittel, frisch zubereitete Speisen, Kochen wie zu Großmutters Zeiten.
Eine Garantie auf Besserung gibt es nicht, aber man sollte dem Ganzen eine Chance geben bevor man zu Medikamenten greift.
In vielen, vor allem industriell gefertigten Lebensmitteln, sind mittlerweile so viele Zusatzstoffe enthalten, dass deren Auswirkungen auf den menschlichen Körper, auch abseits von ADHS, schwer einzugrenzen sind.
Eine weitere Möglichkeit könnte ein Nährstoffmangel sein. Auch hier gibt es keinen eindeutig nachweisbaren Zusammenhang. Wer aber gesunde Kinder haben möchte, der sollte für ausreichende Zufuhr mit Nährstoffen sorgen. Sei es durch Nahrungsergänzungsmittel oder durch die Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln, was zu bevorzugen ist.
Ernährungsberater helfen dabei, Mängel bei der Ernährung festzustellen. Eine Möglichkeit ist es, ein Ernährungstagebuch zu führen und darauf aufbauend Lücken in der Versorgung mit Nährstoffen zu erkennen. Eine Blutuntersuchung kann ebenfalls akute Defizite bei bestimmten Nährstoffen offenbar machen.
Oft ist es ein Problem, dem Kind klar zu machen, dass es dieses oder jenes Nahrungsmittel zu sich nehmen soll, weil es seiner Gesundheit dient. Um diesem Problem zu begegnen, können Eltern auf viele leckere Rezepte zurückgreifen. Gerade Gemüse, welches bei Kindern eher verpönt ist, kann somit dazu beitragen, die Versorgung mit Nährstoffen zu verbessern.